Neuigkeiten
neues Jahr, neue Inspirationen und ein neues Buch
04.01.2018, 12:22 Uhr
Dass ich jedem von Euch, von Ihnen, die hier vorbei schauen, alles nur ausdenkbar Gute und Glückliche für das neue Jahr wünsche, das ist ja klar und versteht sich für mich fast von selbst. Also: Happy New Year 2018 uns allen!!! :-)
Am 22. Januar erscheint an der Ostsee ein neues Buch, zu dem ich einen kleinen Beitrag leisten durfte, und ich freue mich schon darauf, es in den Händen zu halten. Es ist das Abschiedsbuch für einen Mann, den ich persönlich nie kennen gelernt habe, dem ich mich aber auf eigenartige Weise tief verbunden fühle: Jörg Andrees Elten, Satyananda. Ein ehemaliger "Stern"-Journalist, der für eine Recherche nach Indien reiste, als ich noch keine dreißig Jahre alt und Journalistin in der DDR war, fest davon überzeugt, dies sei mein Land; meine einzige Heimat bis ans Ende meiner Tage. Während ich am Mikrofon von DT 64 übte, lernte Elten in Poona Osho kennen - oder Bhagwan Shree Rajneesh -, und er wollte ihn für einen Artikel kritisch beäugen. Solche wie wir sind die Beobachter; wir docken gefühlsmäßig nirgendwo an. So hatte auch ich meinen Beruf gelernt und verstanden.
Was danach geschah, hat Satyananda in seinem Buch "Ganz entspannt im Hier und Jetzt" eindringlich beschrieben (und ich in meinen zahlreichen Büchern, zum Beispiel "Das schwächste Glied", das ich unter meinem Pseudonym Clara Felder veröffentlichte). Das Abenteuer seines Lebens begann; so wie meines auf meine Weise begann - und immer noch im Gange ist. Aus distanzierten Beobachtern wurden in beiden Fällen Beteiligte, die sich einließen, einlassen mussten; die in einen Sog gerieten, der sie tief, tief von innen heraus verwandelte. Weil mich seine Zeilen, seine Geschichte so ansprechen, fuhr ich zu Eltens Trauerfeier im Frühling nach Stellshagen; schrieb ich meinen oben erwähnten Text für jenes Abschiedsbuch, das seine Freunde nun für ihn zusammengestellt haben und veröffentlichen. Seine Töchter kommen darin zu Wort, frühere "Stern"-Kollegen, Weggefährten, Freunde - und eben auch ich, die "Unbekannte". Das Buch in Hardcover kostet 21 Euro bei 143 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, und ist über folgenden link zu bestellen:
Es ist mir immer wieder eine Inspiration und erstaunliche Überraschung, wie Menschenwege verlaufen können, wenn man sie nur laufen lässt. Ich werde darüber sicherlich immer weiter Bücher, Tagebücher schreiben; so lange, bis mir der letzte Griffel mit Gewalt aus meinen eiskalten Fingern gewunden werden muss, wie ein Freund das mal für mich formuliert, mir prophezeit hat.
In diesem Sinne viel Freude beim Neustart wünscht die Katrin aus ihrer Schreib- und Lebenswerkstatt in Berlin.
Fortsetzung folgt.
Gedichtfragment im Advent
13.12.2017, 13:44 Uhr
Wenn ein Mann
frei heraus
aus der Mitte seiner Brust heraus
lacht,
ohne Arg und ohne Krümel,
dann ist das eines der schönsten
Geräusche der Welt für mich.
Ein Stück vom Frieden nämlich.
*
Das fiel mir ein, nachdem ich mit zweien meiner Herzensmänner telefoniert und bei beiden eben dieses Lachen vernommen hatte. Toll! Was bin ich doch beschenkt, wenn ich es recht bedenke. In diesem Sinne wünsche ich allen meinen Lesern hier auf dieser Seite und meiner vielen Bücher eine glückliche Rest-Adventszeit und frohe, zufriedene Weihnachtstage mit einem wachen Blick für die alltäglichen Wunder. Was mich angeht, brauche ich offenbar mehr Lachen, Lockerung und (Aus-)Gelassenheit. Meine Kiefergelenke signalisieren es mir. Zuviel Festigkeit dort. "Sei nicht so verbissen, mein Schatz." So rede ich mit meinem Körper. Und er mit mir. Na ja, mir jedenfalls hilft es, die Sache so zu betrachten. YEAH! :-)
Besuch von Jörg Nicht
21.11.2017, 10:49 Uhr
Ein Fotograf hat mich besucht. Einer von jener seltenen Art, die eine Linse auf mich richten und dabei zartfühlend, respektvoll bleiben. Dass so etwas eine Kunst für sich ist, weiß ich aus meiner jahrelangen Arbeit als Journalistin. Auch ich "zielte" mit einem recht monströsen technischen Gerät auf Menschen, Gesprächspartner: Ein langes und unübersehbares Mikrofon. Und dann soll der andere noch tief in sich hinein blicken lassen, sich einem Unbekannten öffnen. Aber es ist möglich. Ich habe mich sehr gefreut über diese Stunden, in denen ich dem Bildkünstler Jörg Nicht meinen Kiez zeigen durfte. Es war so ein verregneter Herbsttag; aber er erkannte sofort das passende Licht, die günstige Kombination aus leuchtenden Farben. Das tropfende gelbe Laub meiner Spazierbäume. Das Blau meiner warmen Stadtstreicherinnen-Jacke. Das Rot meines Schirmes. Ich fühlte mich gut aufgehoben an der Seite dieses Menschen, der mir nebenbei Fragen stellte, von dem ich mich irgendwie sofort verstanden fühlte, der mich ablichtete, wie ich bin, ohne Schminke eben. Seit Samstag steht sein fertiger Beitrag auf Instagram; siehe hier: https://instagram.
Fortsetzung folgt.